Ausblick ins Jupiterjahr 2022
Jahr 2022 ist ein Jupiterjahr. Jedes Jahr wird nämlich einem der sieben klassischen Planeten zugeordnet. Auch Sonne und Mond zählen in der Astrologie dazu, obwohl sie im astronomischen Sinne natürlich keine „Planeten“ sind. Diese Zuordnung erfolgt nach der chaldäischen Reihe, einer alten Formel, die vermutlich auf das Volk der Chaldäer zurück geht. Daraus ergibt sich die Reihenfolge: Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond. Wenn man die sieben klassischen Planeten in dieser Reihenfolge kreisförmig anordnet und sie in einem Zug mit einer Linie zu einem Siebenstern verbindet, so erhält man die Tagesherrscher. Sie geben bis heute unseren Wochentagen ihre Namen. Dieser Zusammenhang hat sich in der englischen und französischen Sprache bis heute sehr gut erhalten.
Sonntag: Sonne – Sunday, Montag: Mond – Monday, Lunedi, Lundi, Dienstag: Mars – Martedi, Mardi, Mittwoch: Merkur – Mercredi, Donnerstag: Jupiter – Jovedi, Jeudi, Freitag: Venus – Venerdi, Vendredi, Samstag: Saturn – Saturday.
Am 20.03.2022 beginnt das astrologische neue Jahr
Der alte Jahresregent wird abgelöst, Jupiter tritt an die Stelle des noch regierenden Saturns. Das astrologische Jahr beginnt nämlich anders als das Kalenderjahr, erst zur Tag- und Nachtgleiche im Frühling, wenn die Sonne in den Widder eintritt.
Jupiter in der Mythologie
Jupiter galt früher als Himmels- und Wettergott, der auch als Lichtbringer verstanden wurde. Das Wetter galt als abhängig von seiner Stimmung. War er guter Dinge, so lachte die Sonne vom Himmel, war er schlecht gelaunt, so warf er Blitze, Regen und Stürme vom Himmel. Jupiter entspricht auch dem griechischen Zeus, der obersten Gottheit der griechischen Mythologie. Er thronte am höchsten Gipfel des Olymps und wachte über die Gerechtigkeit. Jeder, der log oder einen Eid brach, wurde bestraft. Über ihm standen nur die Schicksalsgöttinnen, die Moiren, denen selbst er sich zu fügen hatte.
Jupiter in der Astrologie
In der Astrologie symbolisiert Jupiter symbolisiert Expansion – im guten und im schlechten Sinne. So bringt Jupiter Erkenntnis und Weisheit mit sich, aber auch passive Glückserwartung, Maßlosigkeit, Trägheit und Größenwahn. Im positiven Sinne weckt Jupiter die Lust, neue Horizonte zu entdecken und schärft den Blick für Zusammenhänge. Er erfüllt die nüchterne Wirklichkeit mit einem Sinn, indem er jedem Ding Bedeutung zumisst.
Was ist Glück?
Jupiter ist daher auch der Philosoph in uns, eine innere Instanz, die verstehen möchte, warum die Dinge sind, wie sie sind, und was sie für unser Leben bedeuten. Er lässt uns an einen höheren Sinn glauben und unterstützt uns dabei eine Vision zu finden, an der wir unser Leben ausrichten können. So ist das Jahr 2022 ein gutes Jahr, um zu erkennen, wo wir Glück und Erfüllung finden können. Es gilt also, sich darüber bewusst zu werden, was und wie viel man wirklich braucht um sich am Leben zu erfreuen, zumal sich viele Produkte durch Inflation und/oder Verknappung massiv verteuern dürften.
Weisheit und Wissen
Bei Jupiter geht es nicht um Wissen im herkömmlichen Sinn, es geht vielmehr um eine ganzheitliche Betrachtung der Dinge, ihren Sinn und das Erkennen, wie und warum sie zusammenwirken. Die Anhäufung einzelner Fakten befriedigt den Wissensdurst jupiterbetonter Menschen nicht, denn sie wollen die Welt nicht vermessen, sondern verstehen! Schwierig wird es, wenn sich die negativen Seiten der Expansionsgelüste bemerkbar machen. Wir erkennen sie unter anderem in den negativen Auswirkungen der Globalisierung wieder.
Umbrüche und Übergänge
Auch im Jupiterjahr 2022 kommt die Welt noch nicht zur Ruhe. Die Spannungen zwischen Alt und Neu, Begrenzung und Freiheit, Eigennutz und Gemeinwohl halten uns weiterhin in Atem. Der Übergang vom Erd- ins Luftzeitalter ist noch nicht vollzogen. Uranus im Erdzeichen Stier verlangt einen neuen und fairen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. Die Politiker und die Wirtschaftstreibenden halten aber am alten Modell der übermäßig globalisieren Wirtschaft fest.
Auch der Riss, der mittlerweile quer durch die Gesellschaft geht, wird sich so schnell nicht kitten lassen. Dies wird durch die Ausläufer des Ende 2021 exakt gewordenen Spannungsaspektes zwischen Saturn und Uranus, angezeigt. Besonders stark spürbar wird dies am Beginn und am Ende des Jupiterjahres 2022 sein. Es wird nun höchste Zeit, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, Wertvolles zu bewahren und sich neuen Formen des Wirtschaftens zu öffnen. Auch Corona wird uns 2022, zumindest bis zur ersten Jahreshälfte, als unangenehmer Lehrmeister erhalten bleiben.
Gemeinwohl
So wird das Jupiterjahr 2022, ein Jahr der globalen Neuorientierung. Im Zuge dessen, werden neue Wertmaßstäbe und Strukturen fällig (Saturn im Wassermann). So darf es sich beispielsweise nicht mehr lohnen, sich persönliche Vorteile auf Kosten der Umwelt oder der Gemeinschaft zu verschaffen. Diese Dynamik wird anschaulich im Beispiel des Gefangenendilemmas in der Spieltheorie beschrieben. Sie zeigt deutlich, wie ein gemeinsamer Nutzen durch das Verfolgen von Eigeninteressen gefährdet wird. Dies ändert sich erst, wenn beispielsweise die Strafe für jemanden, der das Meer verschmutzt, um Kosten zu sparen, teurer kommen als eine Kläranlage und sich egoistisches Verhalten nicht mehr rentiert. Schließlich gehört das Meer allen (Uranus im Stier) und alle Lebewesen haben das Recht, in einer intakten Umwelt zu leben.
Über den Tellerrand schauen
2022 ist jeder einzelne von uns gefordert über den Tellerrand hinauszuschauen und zu erkennen, dass Eigennutz meist ein sehr kurz(sichtig)es Vergnügen ist. Mit dieser Erkanntnis kann das Jupiterjahr 2022 der Auftakt eine positive Entwicklung werden. Etwa durch faire Rahmenbedingungen (Saturn im Wassermann), wo dem Recht des Einzelnen, das Recht der Gemeinschaft und dem Recht der Menschen, das Recht aller anderen Lebewesen gegenübergestellt wird.
Die Plastikflut
„Jedes Jahr gelangen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Weltmeere – Abfälle, die jährlich zehntausende Tiere töten. Doch selbst wenn kein Plastik mehr im Meer entsorgt werden würde, könnte sich der Mangel an Mülldeponien als Problem erweisen.“ Hier weiterlesen >>>
Linear- und Kreislaufwirtschaft
„Wir leben herkömmlich in einer Linearwirtschaft, in der Rohstoffe genutzt, Produkte gebraucht bzw. verbraucht und am Ende als Abfälle entsorgt werden. Damit die Linearwirtschaft durch eine Kreislaufwirtschaft abgelöst werden könne, bedürfe es neuer Gesetze!“ Hier weiterlesen >>>
Es gilt, Produkte bereits im Vorfeld so zu konzipieren, dass sie sich am Ende ihres Lebenszyklus wieder in natürliche Bestandteile zerlegen lassen, die wiederum in den Kreislauf der Natur einfließen können. Dieses Konzept unterscheidet sich ganz wesentlich vom derzeitigen Wirtschaftsmodell, das eigentlich eine extrem umweltschädliche Wegwerfwirtschaft ist.
Optimum statt Maximum
Im Jupiterjahr 2022 ist die weise Seite des Jupiters gefragt. Sie findet statt im Streben nach dem Maximum, im Streben nach dem Optimum ihre Erfüllung. Je schneller wir begreifen, dass hier ein Umdenken erforderlich ist, desto weniger schmerzhaft wird die Umstellung verlaufen.
Der look!-Talk – Regina Binder mit Uschi Pöttler-Fellner – Sterne 2022
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Meine Welt der Astrologie, 25.11.2021